Programm

November 2024

21.11.
Eintritt frei!
Charlotte Weitze – "Rosarium"

Lesung und Gespräch

Veranstaltung im Rahmen von
Gäste im Haus

Foto: Lea Meilandt

19:00Uhr

Ein modernes Märchen, das vom Zusammenleben mit der Natur erzählt – mit „Rosarium“ gelingt Charlotte Weitze eine grenzüberschreitende, höchst originelle Mischung aus Realismus und Fantastik. Da ist ein junges Mädchen, das mit dem Bruder allein im Wald lebt, Wurzeln schlägt und Fähigkeiten einer Pflanze annimmt. Da ist eine Botanikerin, die nicht nur ihre eigene Geschlechtsidentität findet, sondern auch eine ungewöhnliche Liebe und eine geheimnisvolle Rose. Und da ist eine Urgroßmutter in Amerika, die ihrer Urenkelin vor dem Tod noch ihr geheimes Wissen mitteilen möchte.

Charlotte Weitze, geboren 1974, studierte an der Universität von Kopenhagen. Ihre erste Auszeichnung, den „BogForum Debutant“ Preis erhielt sie 1996 für ihre Kurzgeschichtensammlung „Changeling“. 1999 erschien ihre zweite Sammlung mit Kurzgeschichten, „Spellbound“, wofür sie das „Danish Arts Foundation Stipendium“ erhielt.

Moderation Dr. Solvejg Nitzke

Eintritt frei.

Um Voranmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltung der Dänischen Botschaft, des Projekts Disrupt!Research (TUDiSC, TU Dresden) und des btb Verlags

https://mfa-events.dk/buchpremierecharlotteweitze


 

 

03.12.
8 € | 5 €
Matthias Jügler – Maifliegenzeit

Lesung und Gespräch

Veranstaltung im Rahmen von
Zusammenspiel

Foto: Michael Bader

19:00Uhr

Für Katrin und Hans wird der Alptraum aller Eltern wahr: Nach der Geburt verlieren sie noch im Krankenhaus unweit von Leipzig ihr erstes Kind – und kurz darauf auch sich als Paar. Denn Katrin quälen Zweifel an der Darstellung der Ärzte, Zweifel, von denen Hans nichts wissen will. Als Katrin Jahre später stirbt, wird klar, dass sie mit ihren Befürchtungen womöglich Recht hatte. Bei seinen Recherchen, die ihn tief in die Geschichte der DDR führen, stößt Hans auf Ungereimt-heiten und eine Mauer des Schweigens. Klären kann er all seine Fragen in Zusammenhang mit dem Tod des Säuglings nicht, doch der Gedanke daran, in einem entscheidenden Moment seines Lebens versagt, etwas versäumt, einen Fehler begangen zu haben, lässt ihn künftig nicht mehr los. Da klingelt eines Tages das Telefon und sein Sohn ist am Apparat. Aufgewachsen in einer Adoptivfamilie, unterscheidet sich seine Vorstellung von der Vergangenheit grundlegend von dem, was Hans ihm erzählt. Wird sich die Kluft, die das Leben in einem Unrechtsstaat und vierzig fehlende gemeinsame Jahre gerissen haben, wieder schließen lassen?

Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle/Saale, studierte Skandinavistik und Kunstgeschichte in Greifswald sowie Oslo und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sowohl für seinen Debütroman „Raubfischen“ (2015) als auch für seinen Roman „Die Verlassenen“ (2021) wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2022 erhielt er den Klopstock-Preis für Literatur des Landes Sachsen-Anhalt. 2023 ist Matthias Jügler Stadtschreiber von Halle. Er lebt mit seiner Familie in Leipzig, wo er auch als freier Lektor arbeitet.

Lesereihe
„Landpartie des Sächsischen Literaturrates“

Der Abend findet in Kooperation mit dem Erich Kästner Haus für Literatur statt.

Eintritt: 8 €, 5 € ermäßigt

Um Voranmeldung wird gebeten.

05.12.
15 € / 8 € ermäßigt
"PIANOCELLO"

Adventskonzert vorm Nikolaus

Foto: Sebastian Reim

19:30Uhr

Am 5.12. um 19.30 Uhr zieht musikalisch vorweihnachtliche Stimmung ins Erich Kästner Haus ein. Juliane Gilbert (violoncello) und Almuth Schulz (piano) spielen Kompositionen von Chick Corea, Eric Satie und eigene Stücke, die sie mit Advents- und Weihnachtsliedern verweben. Manchmal sind es nur Melodiebruchstücke, die aus den Improvisationen hindurch schimmern, ein anderes Mal könnte man mitsummen. Stücke von Astor Piazolla oder Esbjörn Svensson fügen sich ganz selbstverständlich in dieses Programm ein, das zum Innehalten bei Kerzenschein ebenso einlädt wie zum Entdecken ganz neuer Seiten der vertrauten Lieder. A Child is born! … ein Kind ist uns geboren!

Juliane Gilbert beendete ihr Studium an der Dresdner Musikhochschule mit dem Konzertexamen und ist ständiges Mitglied der Dresdner Kapellsolisten, des ensemle courage und der Dresdner Salondamen, verbunden mit zahlreichen Konzerten im In- und Ausland und CD-Einspielungen. Seit 2020 hat sie eine Vertretungsprofessur für Violoncello in Dresden inne.

Almuth Schulz studierte Kirchenmusik und Jazzpiano in Dresden. Als Pianistin und Komponistin ist sie künstlerische Leiterin der Nachtschwärmer-Meditationen der Dresdner Frauenkirche und gefragte Projektpartnerin für TänzerInnen, LyrikerInnen und bildende KünstlerInnen. 2009 erschien ihre Solo-CD „alles hat seine zeit“, gefolgt von zahlreichen Konzerten.
Als Duo PIANOCELLO eint beide Musikerinnen die Suche nach musikalischer Lebendigkeit, in welcher Komposition und Improvisation zusammenfließen. So entstanden vier Konzertprogramme und drei CD ́s, „child is born“ 2011, „ich hab die nacht geträumet“ 2015 und „kristallstille“ 2021.

Eintritt 15 €, 8 € ermäßigt

Voranmeldung erbeten.

09.12.
Schreibwerkstatt

mit Olga Grjasnowa & Michael G. Fritz

Veranstaltung im Rahmen von
Sprachen machen Leute

Foto: Heidrun Voigt

18:00Uhr

Die Reihe SPRACHEN MACHEN LEUTE gehört seit vielen Jahren zum festen Kern unseres Programms. Autor:innen, deren Schreib-, nicht aber Muttersprache das Deutsche ist, nehmen jeweils als Co-Leiter:innen an der Schreibwerkstatt von Michael G. Fritz teil und lesen am Folgeabend aus ihren eigenen Texten. Die vielfältigen kulturellen Hintergründe der eingeladenen Autor:innen ermöglichen neue Perspektiven auf eigene Denkmuster und bestehende gesellschaftliche Narrative. Die Mehrsprachigkeit der Co-Leiter:innen bieten den Teilnehmer:innen der Schreibwerkstatt die Gelegenheit, neue Sprachbilder zu entdecken und ihr sprachliches Empfinden zu erweitern.

Wer an einer Teilnahme an der Schreibwerkstatt interessiert ist, möchte sich bitte bis 29.11. per Mail an kontakt@kaestnerhaus-literatur.de wenden und eine Textprobe beifügen.

Voranmeldung erforderlich!

Die Teilnahme ist gebührenfrei.

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Sächsische Landeszentrale für politische Bildung und Thalia Buchhandlung „Haus des Buches“

10.12.
8 € | 5 €
Olga Grjasnowa – "Juli, August, September"

Veranstaltung im Rahmen von
Sprachen machen Leute

Foto: Valeria Mitelman

19:00Uhr

Lous zweiter Ehemann ist eine Trophäe – das muss selbst ihre Mutter anerkennen. Sergej ist Pianist und er ist jüdisch, genau wie Lou. Trotzdem ist ihre Tochter Rosa noch nie in einer Synagoge gewesen – eine ganz normale jüdische Familie in Berlin. Aber sind sie noch eine Familie, und was ist das überhaupt? Um das herauszufinden, folgt Lou der Einladung zum 90. Geburtstag ihrer Tante. In einem abgehalfterten Resort auf Gran Canaria trifft der ganze ex-sowjetische Clan aus Israel zusammen, verbunden nur noch durch wechselseitige Missgunst. Gegen die kleinen Bösartigkeiten und die vage Leere in sich trinkt Lou systematisch an und weiß plötzlich, dass die Antwort auf all ihre Fragen in der glühenden Hitze Tel Avivs zu finden ist.

Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan, wuchs im Kaukasus auf. Längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland und Israel. Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. 2011 erhielt sie das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung. Für ihren vielbeachteten Debütroman "Der Russe ist einer, der Birken liebt" wurde sie 2012 mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Bei Hanser erschien zuletzt ihr Roman "Die juristische Unschärfe einer Ehe".

Moderation:
Michael G. Fritz

Eintritt: 8 € | 5 € ermäßigt

Um Voranmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Sächsische Landeszentrale für politische Bildung und Thalia Buchhandlung „Haus des Buches“