Gäste im Haus

05.06.

Die Kultur der Antillen ist seit ihren Anfängen, seit den Überfahrten der aus Afrika verschleppten Sklaven im Schiffsbauch, von der ungewissen, ungerichteten Bewegung im Raum geprägt, und das Lachen war von Beginn an Überlebensstrategie und Ausdruck des Widerstands. Heute meint „errance“ auch das Leben der aus vielfältigen Gründen auf verschiedene Kontinente verstreuten Antillanerinnen und Antillaner. Schallt dabei das Lachen weiter, wie ist es um die antillanische Identität bestellt? Bedeuteten Irrschweifen und Lachen für Männer und Frauen dasselbe? Wie haben sich die Konzepte im Laufe der Zeit gewandelt? 15 Autorinnen und Autoren stellen sich in fiktionalen Texten und Essays diesen Fragen.

Zusammengestellt und mit einer ausführlichen Einleitung versehen wurde die Sammlung von Ralph Ludwig, bis 2023 Professor für Romanistik an der Universität Halle, einem der besten Kenner der antillanischen Kultur und Literatur im deutschsprachigen Raum.

Eine Veranstaltung des centrum Frankreich | Frankophonie in Kooperation mit dem Erich Kästner Haus für Literatur

18.05.
Freier Eintritt

Premiere des Signum-Sonderheftes „Märchentochter & Rebell“. Lisa Tetzner und Kurt Kläber

Aus den Werken des Autorenpaares lesen Uta Hauthal, Norbert Weiß und Jens Wonneberger.

Freier Eintritt

21.11.
Eintritt frei!
Charlotte Weitze – "Rosarium"

Lesung und Gespräch

Veranstaltung im Rahmen von
Gäste im Haus

Foto: Lea Meilandt

19:00Uhr

Ein modernes Märchen, das vom Zusammenleben mit der Natur erzählt – mit „Rosarium“ gelingt Charlotte Weitze eine grenzüberschreitende, höchst originelle Mischung aus Realismus und Fantastik. Da ist ein junges Mädchen, das mit dem Bruder allein im Wald lebt, Wurzeln schlägt und Fähigkeiten einer Pflanze annimmt. Da ist eine Botanikerin, die nicht nur ihre eigene Geschlechtsidentität findet, sondern auch eine ungewöhnliche Liebe und eine geheimnisvolle Rose. Und da ist eine Urgroßmutter in Amerika, die ihrer Urenkelin vor dem Tod noch ihr geheimes Wissen mitteilen möchte.

Charlotte Weitze, geboren 1974, studierte an der Universität von Kopenhagen. Ihre erste Auszeichnung, den „BogForum Debutant“ Preis erhielt sie 1996 für ihre Kurzgeschichtensammlung „Changeling“. 1999 erschien ihre zweite Sammlung mit Kurzgeschichten, „Spellbound“, wofür sie das „Danish Arts Foundation Stipendium“ erhielt.

Moderation Dr. Solvejg Nitzke

Eintritt frei.

Um Voranmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltung der Dänischen Botschaft, des Projekts Disrupt!Research (TUDiSC, TU Dresden) und des btb Verlags

https://mfa-events.dk/buchpremierecharlotteweitze


 

 

28.06.
Asso-Lesefest 2024

Es lesen: Michael Bartsch, Uwe Claus, Uwe Salzbrenner, Ju Sobing, Gert Steinert und Andrea Wechsler.

19:00Uhr

Das Lesefest ist seit 2015 Gelegenheit für unsere Vereinsmitglieder, dem Publikum in einer gemeinsamen Lesung vorzustellen, was in ihrem Werk neu ist oder aktuell am Herzen liegt. So wird diesmal Michael Bartsch einen aus der Ich-Perspektive geschriebenen Text vorstellen, der unter dem Titel „Schlacke“ den täglichen Ansturms von Sinnlosigkeit aufs Korn nimmt. Uwe Claus liest Haikus aus seinem im Vorjahr erschienenen Band „Vokabeln des Lichts“ und Andrea Wechsler aus ihrem Buch über Rucksackreisen durch den Balkan. Uwe Salzbrenner wird ein Kapitel aus seinem neuen Roman „Die Talente“ lesen, Ju Sobing aus „Schattenrisse“ und Gert Steinert aus einer kurzen, noch nicht veröffentlichten Geschichte. Wie fast alle im Programm bringt er auch ein paar Gedichte mit.

Die Unabhängige Schriftsteller Assoziation Dresden e.V. — kurz Asso genannt — ist ein Zusammenschluss von Autorinnen und Autoren, gegründet Ende 1990 in bewusster Tradition des  Künstlervereins aus den 1920ern, um nach dem Zusammenbruch der DDR-Diktatur Autoren und Autorinnen eine unabhängige Plattform zu geben. Sie hat zurzeit 16 Mitglieder. Das diesjährige Lesefest ist das sechste.

Moderation:
Uwe Salzbrenner &
Gert Steinert

Der ist Eintritt frei.

Eine Veranstaltung der Unabhängigen Schriftsteller Assoziation Dresden e.V.

27.05.
Freier Eintritt
Signum am Abend

Premiere der Signum-Sommerausgabe 2024

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

19:00Uhr

Das Heft präsentiert unter anderem einen profunden Exkurs zu Leben und Werk des in Dresden geborenen streitbaren Dichters Heinz Czechowski (1935-2009). Als Gast liest der Bremer Lyriker und Erzähler Uwe Herkt.

Der Gitarrist Thomas Scholz improvisiert zu Stücken von Domenico Scarlatti, Joquín Turina und Agustin Barrios Mangore.

Eine Veranstaltung des Signum e.V.

Moderation: Michael Wüstefeld

Der Eintritt ist frei.

Um Voranmeldung wird gebeten.

29.05.
Klaus Neumann – "Blumen und Brandsätze"

Eine deutsche Geschichte 1989-2023

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

Foto: privat | Hamburger Edition

19:00Uhr

Spätestens seit den 1980er Jahren erregt kaum etwas die Öffentlichkeit so sehr wie die Frage, wie viele und welche Menschen, »die wir nicht gerufen haben«, Deutschland aufnehmen sollte. Klaus Neumann beschäftigt sich mit Antworten auf diese Frage: von Forderungen nach der Änderung von Artikel 16 des Grundgesetzes in den frühen 1990er Jahren über die sogenannte Willkommenskultur 2015 bis zur Neuauflage der Behauptung, das Boot sei voll, nach der Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine 2022.

Der Historiker untersucht die unterschiedlichen Motivationen, Schutz zu gewähren oder Schutzsuchende abzuweisen. Im Mittelpunkt seiner Betrachtung stehen dabei lokale und lokalpolitische Auseinandersetzungen: im Westen Hamburgs und im südöstlichen Sachsen. Er macht anschaulich, wie sehr Aushandlungsprozesse um die lokale Aufnahme von DDR-Übersiedlern und Asylsuchenden, Aussiedlerinnen und Kriegsflüchtlingen verquickt waren mit Debatten über Rassismus und Rechtsextremismus, demokratische Teilhabe sowie west- und ostdeutsche Identitäten.

Sein Buch erlaubt somit neue Einblicke in dreieinhalb Jahrzehnte deutscher Geschichte. Zugleich ist es ein Plädoyer für eine umfassende und gut informierte Debatte über die Frage, warum Deutschland Schutzsuchende aufnehmen sollte.

Klaus Neumann ist Historiker und Kulturwissenschaftler. Er zog 1985 nach Australien, um dort mit einer Arbeit über Geschichte und Geschichten in Papua-Neuguinea zu promovieren, und war bis vor Kurzem Professor für Geschichte in Melbourne.

Kooperation von Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V., Kulturbüro Sachsen, Sächsischer Flüchtlingsrat und das Das Erich Kästner Haus für Literatur

16.05.
Giulio Busi – "Leon Battista Alberti als Universalgenie"

Vortrag in deutscher Sprache

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

Foto: Unknown author, Leon Battista Alberti Fiorentino, CC BY-SA 4.0

18:30Uhr

Leon Battista Alberti (Genua 1404 - Rom 1472) ist einer der großen Protagonisten des italienischen Humanismus. Mit seinem umfangreichen theoretischen und praktischen Schaffen zur Malerei, Skulptur, Architektur sowie zu gesellschaftlichen, politischen und komisch-humoristischen Themen verkörpert er mit Fug und Recht den Prototyp des ersten Universalgelehrten der Neuzeit („uomo universale“), wie ihn Jacob Burckhardt in seiner monumentalen Schrift „Kultur der Renaissance“ (1860) bezeichnete. Der 2023 in der Reihe „I Meridiani“ bei Mondadori erschienene und von Giulio Busi herausgegebene Band präsentiert eine breite Auswahl von Albertis Werken in den volkstümlichen Ausgaben des Autors und - für die in Latein verfassten Texte - in italienischer Übersetzung. Nach einer Einleitung über Alberti und die Werke des Humanismus bringt Giulio Busi bringt dem Leser in einem breiten Überblick über das schriftstellerische und künstlerische Schaffen den großen Humanisten nahe. 

Prof. Dr. Giulio Busi studierte an der Universität Ca' Foscari in Venedig, wo er seit 1992 jüdische Sprache und Literatur unterrichtet. Im Jahr 1999 wurde er an die Freie Universität Berlin berufen, wo er  das Institut für Judaistik leitet. Neben der Mitarbeit an zahlreichen Fachzeitschriften schreibt er seit 2000 regelmäßig Artikel über jüdische Literatur und Geschichte für die Sonntagsbeilage von "Il Sole 24 Ore".

Eine Kooperation von Italienzentrum Dresden e.V. und das Das Erich Kästner Haus für Literatur

18.02.
Signum am Morgen

Premiere des Winterheftes 2024 der Zeitschrift SIGNUM

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

10:00Uhr

Dresdner Autoren lesen Ulrich Becher.

Thomas Scholz (Gitarre) improvisiert zu Werken von Domenico Scarlatti, Augustin Barrios Mangore und Don Perez Freire.

Ulrich Becher, dem der Exkurs des Signum-Winterheftes 2024 gewidmet ist, wurde 1910 in Berlin geboren. 1933, kurz nach dem Erscheinen seines (konfiszierten) Debütbandes „Männer machen Fehler“, musste er aus Nazideutschland fliehen. Fortan lebte er in Österreich, der Schweiz, Brasilien und in den USA, die er 1948 verließ, um sich in Basel nieder zu lassen, wo er 1990 verstarb. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das späterhin auch verfilmte und für den Hörfunk produzierte Stück „Der Bockerer“ sowie der Roman „Murmeljagd“ und die „New Yorker Novellen“, aus denen Hans Jörg Dost, Norbert Weiß und Jens Wonneberger lesen werden.

Eine Veranstaltung des Signum e.V.

Der Eintritt ist frei.

24.11.
Freier Eintritt

Anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten waren alle Mitglieder des Dresdner Literaturner e.V. aufgerufen, sich mit Kurzgeschichten oder Gedichten zum Thema „Der Wert des Wortes“ am internen Schreibwettbewerb zu beteiligen. Die teilnehmenden Autor:innen lesen an diesem Abend Prosa und Lyrik am aus diesem Literaturwettbewerb und ehren die Gewinner.

Um Voranmeldung wird gebeten.