Wiete Lenk - "Zwischen den Zeiten leuchtet der Schnee"
Lesung und Gespräch
Foto: Astrid-Flohr-Fotografie Dresden
Januar 1968: Es schneit ohne Unterlass, als Großvater Anselm stirbt. Für seine Enkeltochter war er der außergewöhnlichste Mensch auf der ganzen Welt. Das war er auch für seine Frau Hanna Jo. Diese beginnt der Achtjährigen zu erzählen: von skurrilen, heiteren und tragischen Momenten aus der Vergangenheit und Geschichten ihrer sächsisch-erzgebirgischen Fabrikantenfamilie. Und von ihrem Ehemann, Großvater Anselm. Es ist ein unvergesslicher Tag für die Enkeltochter, deren kindliche Trauer die Wirklichkeit zum Traum werden lässt.
In Dresden aufgewachsen, hat Wiete Lenk nach dem Abitur zunächst als Stewardess bei der deutschen Seereederei gearbeitet, später Betriebswirtschaft studiert und einige Jahre mit dem Erstellen von Bilanzen und Excel-Tabellen zugebracht. Nach ihrem Masterstudium für Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice-Salomon-Hochschule erfolgte der Wechsel in die Freiberuflichkeit als Dozentin, Lektorin und Autorin. Freude am Fabulieren verspürte sie schon als Kind. Heute kann sie auf zahlreiche Publikationen, darunter drei eigene Kurz-geschichtenbände, und Literaturpreise verweisen. Von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen erhielt sie Aufenthaltsstipendien in Höfgen und Bratislava sowie ein Arbeitsstipendium.