Im Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs, anlässlich der 30-jährigen Städtepartnerschaft mit Florenz und des damals aktuell ausgerufenen Dresdner China-Jahres stand die Kabinettausstellung von 2008 im Zeichen der Vielfalt von Sprachen und Kulturen.
Als Literaturmuseum mit internationalem Kulturbetrieb für alle Generationen war und ist uns die Beschäftigung mit den Ausformungen und dem Stellenwert von Sprache als Kommunikations, Informations- und Kunstmittel ein ursächliches Anliegen. Die Debatten über den Zustand und die Zukunftsfähigkeit der deutschen Sprache im Zeitalter neuer weltweiter Kommunikationstechnologien und wirtschaftlicher sowie politischer Zusammenschlüsse reißen ebenso wenig ab wie die öffentliche Besorgnis über die fortschreitende Sprachverkümmerung bis hinein in die Medien.
Die einzelnen Exponate der Kabinettausstellung „Translations“ beleuchteten 2008 die Themenfelder Interkulturelle Kommunikation, Kunst des Übersetzens, Literatur als Kulturspiegel und Identität durch Sprache, Furcht vor dem fremden sowie Internationale Verständigung, Sprachkompetenz und Sprachpolitik, Medienethik und Sprachverantwortung und boten Einblicke in die Vielfalt der Sprachen und Kulturen.
Kästner gehört noch immer zu den meist übersetzten deutschen Autoren. Mit diesen Übersetzungen wird deutsches Kulturgut ins Ausland transportiert und der Dialog zwischen den Kulturen gefördert. Kästners Texte sind – genauso wie das micromuseum® - Sprach- und Kulturvermittler. In Anlehnung an den "Scharfsprecher und Scharfschreiber" wollte die Kabinettausstellung "Translations" für einen verantwortungsvollen Gebrauch von Sprache und einen toleranten Umgang mit fremden Kulturen sensibilisieren.