1899
Am 23. Februar wird Erich Kästner in Dresden als Sohn von Ida und Emil Richard Kästner geboren.
1913
Besuch des Fletcherschen Lehrerseminars Dresden bis 1917; erste Gedichtveröffentlichungen in der Schülerzeitung
1917
Einberufung zum Militär in den "einjährig-freiwilligen Dienst" zur Fußartillerie in Dresden
1918
Herzneurose; Versetzung an die Artillerie-Messschule nach Köln-Wahn
Abschluss im Strehlener Lehrerseminar
1919
Entlassung aus dem Militärdienst am 8. Januar
Besuch des König-Georg-Reformgymnasiums in Dresden, Kriegsreifezeugnis
Gedichtveröffentlichung in der Theaterzeitschrift "Der Zwinger"
Studienbeginn mit dem Wintersemester in Leipzig: Germanistik, Geschichte, Philosophie, Zeitungskunde und Theaterwissenschaften
1920
Erste wesentliche Publikation in "Dichtungen Leipziger Studenten"
Erste Zeitungsartikel
1921
Sommersemester in Rostock; Wintersemester 1921/1922 in Berlin
1924
Redakteur im Feuilleton der "Neuen Leipziger Zeitung"
Beendigung des Studiums in Leipzig am 15. Oktober nach 10 Semestern
1925
Promotion zum Dr. phil. über "Die Erwiderungen auf Friedrichs des Großen Schrift 'De la littérature allemande'" (gedruckt 1972)
1926
Wechsel ins politische Ressort der "Neuen Leipziger Zeitung"
Entlassung mit dem Zeichner Erich Ohser, nominell wegen eines Gedichtes. Kästner bleibt jedoch freier Mitarbeiter.
1927
Übersiedlung nach Berlin
Gedichte und Feuilletons für alle bedeutenden Zeitungen und Zeitschriften (u.a. "Die Weltbühne", "Tagebuch", "Vossische Zeitung")
1928
Erster Gedichtband "Herz auf Taille"
Zwei Jahre wöchentlich Kommentar-Gedichte für "Montag Morgen"
1929
Veröffentlichung von "Lärm im Spiegel"
"Emil und die Detektive" erscheint, illustriert von Walter Trier
Ursendung der Hörrevue "Leben in dieser Zeit" beim Breslauer Rundfunk (Komponist Edmund Nick)
1930
"Ein Mann gibt Auskunft"
Bühnenfassung von "Emil und die Detektive"
Reise in die Sowjetunion mit Erich Ohser, Hermann Kesten und Walter Mehring
Urlaub am Lago Maggiore (zufällig zeitgleich mit Kurt Tucholsky)
1931
Die Texte "Fabian. Die Geschichte eines Moralisten" und "Pünktchen und Anton" erscheinen.
Erstes Filmdrehbuch "Dann schon lieber Lebertran" zusammen mit Emmerich Pressburger
Verfilmung von "Emil und die Detektive" nach einem Drehbuch von Billy Wilder
Wahl in den PEN-Club
1932
"Gesang zwischen den Stühlen", "Der 35.Mai oder Konrad reitet in die Südsee"
Bühnenfassung von "Pünktchen und Anton" bei Max Reinhardt, Berlin
"Arthur mit dem langen Arm" und "Das verhexte Telefon" (Kinderverse mit Zeichnungen von Walter Trier)
1933
"Das fliegende Klassenzimmer", Roman für Kinder
Kästner gehört zu den "verbrannten Autoren"; zufällig ist er bei der öffentlichen Verbrennung seiner Werke am 10. Mai anwesend.
Er kann nur noch unter Pseudonym in Deutschland veröffentlichen, seine Bücher erscheinen im Ausland.
In Deutschland sind all seine Werke außer "Emil und die Detektive" offiziell verboten.
Erste Verhaftung durch die Gestapo im Dezember
1934
"Drei Männer im Schnee", Theaterfassung zu "Das lebenslängliche Kind" zusammen mit Walter Buhre unter dem Pseudonym Robert Neuner, Uraufführung in Bremen
1935
"Emil und die drei Zwillinge"
1936
"Die verschwundene Miniatur"
"Dr. Erich Kästners Lyrische Hausapotheke"
1937
"Verwandte sind auch Menschen", erstes Boulevardstück zusammen mit Eberhard Keindorff unter dessen Pseudonym Eberhard Foerster
Zweite Verhaftung durch die Gestapo
1938
"Georg und die Zwischenfälle" (später "Der kleine Grenzverkehr")
1939
Verhältnis mit Luiselotte Enderle
Kästner wird aus gesundheitlichen Gründen nicht eingezogen.
1940
"Seine Majestät Gustav Krause", letztes von vier Stücken mit Eberhard Kleindorff
1941
Kästner führt Kriegstagebuch in Stenographie (auch noch 1943 und 1945).
Arbeitsbeginn am Drehbuch zu "Münchhausen" unter dem Pseudonym Berthold Bürger
1942
Offizielle Sondergenehmigung der Reichsschrifttumskammer
Arbeiten für die UFA, u.a. "Der kleine Grenzverkehr", Dreharbeiten zu "Münchhausen", Niederschrift "Zu treuen Händen"
In Schweizer Tageszeitungen erscheinen fälschlicherweise Nachrufe auf Erich Kästner.
1943
Im Januar endgültiges Verbot jeglicher schriftstellerischer Betätigung im In- und Ausland
Uraufführung des Films "Münchhausen" im März in Berlin
1944
Völlige Zerstörung von Kästners Wohnung in der Roscherstraße bei einem britischen Luftangriff am 15./16. Februar; er zieht zu Luiselotte Enderle in die Sybelstraße.
Hinrichtung des Freundes Erich Knauf, Selbstmord Erich Ohsers in Gestapo-Haft
1945
Feuilletonleiter der amerikanischen "Neuen Zeitung" in München (erste Ausgabe am 18. Oktober)
Herausgeber der Jugendzeitschrift "Pinguin"
Gründung des Kabaretts "Die Schaubude" im Herbst
1946
"Bei Durchsicht meiner Bücher" (Gedichtauswahl) - erstes Kästnerbuch nach dem Krieg
September: Erste Reisen nach Berlin und Dresden nach dem Krieg, Wiedersehen mit den Eltern
1948
Freier Schriftsteller
"Der tägliche Kram. Chansons und Prosa 1945-1948"; "Kurz und bündig. Epigramme"
1949
"Die Konferenz der Tiere" und "Das Doppelte Lottchen"
Niederlegung der "Pinguin"-Herausgeberschaft
Uraufführung "Zu treuen Händen" in Düsseldorf
1950
"Der gestiefelte Kater", Kinderbuch-Nacherzählung
Synchronfassung von "Alles über Eva / All about Eve"
1951
Premiere des Films "Das doppelte Lottchen" nach Kästners Drehbuch
Bis 1962 Präsident des westdeutschen PEN-Zentrums (bis 1962, danach Ehrenpräsident)
1952
"Die kleine Freiheit. Chansons und Prosa von 1949-1952"
1954
Drehbuch "Das fliegende Klassenzimmer", Verfilmung (Regie: Kurt Hoffmann)
"Die verschwundene Miniatur", Nacherzählung "Die Schildbürger", erstmals von Horst Lemke illustriert
1955
"Die dreizehn Monate" (Gedichte), Drehbuch zu "Drei Männer im Schnee"
Materialsammlung zu "Als ich ein kleiner Junge war"
1956
Das Bilderbuch "Don Quichotte" und "Die Schule der Diktatoren" erscheinen.
Verleihung des Literaturpreises der Stadt München
Drehbuch zu "Salzburger Geschichten" (nach "Der kleine Grenzverkehr")
1957
Uraufführung von "Die Schule der Diktatoren" in der Regie von Hans Schweikart in den Kammerspielen München
Verleihung des Georg-Büchner-Preises in Darmstadt
"Als ich ein kleiner Junge war" erscheint.
Geburt des gemeinsamen Sohnes Thomas mit Friedhilde Siebert am 15. Dezember
Tod des Vaters Emil Kästner an Silvester in Dresden
1958
Uraufführung von "Das Haus Erinnerung" in den Kammerspielen München unter der Regie von Hans Schweikart
1959
Auszeichnung mit dem Großen Bundesverdienstkreuz
"Gesammelte Schriften" in sieben Bänden erscheint.
1960
Im Kindler-Verlag erscheint die erste Biographie, geschrieben von Luiselotte Enderle
1961
"Notabene 45"
"Gullivers Reisen", Nacherzählung für Kinder
1962
"Das Schwein beim Friseur"
1963
"Let's face it", Gedichtauswahl bei Jonathan Cape Ltd., London
1964
Offizielles Doppelleben mit Wechsel im Fünfwochentakt zwischen München (Luiselotte Enderle) und Berlin (mit Friedhilde Siebert und Sohn Thomas) für die Dauer von fünf Jahren
1967
"Der kleine Mann und die kleine Miss" (Fortsetzung vom "Kleinen Mann")
1969
"Gesammelte Schriften für Erwachsene", 8 Bände
1970
"Kästner anekdotisch", hrsg. von Luiselotte Enderle
1974
Am 29. Juli stirbt Erich Kästner an Krebs.
Beisetzung auf dem St.-Georgs-Friedhof in München-Bogenhausen
Der Nachlass Erich Kästners befindet sich zu großen Teilen im Deutschen Literaturarchiv Marbach sowie im Erich Kästner Kinderdorf Oberschwarzach.
Urheberrechtsfragen zu Erich Kästner
Nachlassverwalter
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Tel: 089-545 9760
E-Mail: kaestner(at)ra-beisler(dot)de
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